Oder Paderborn. Jedenfalls war es gestern nicht der Korn, sondern der Sieg gegen Paderborn, die uns in der Tabelle nach vorn gebracht haben.
Gefühl war vorm Spiel gut, währenddessen tatsächlich auch mal. Lange nicht mehr so ‚entspannt‘ den Großteil einer zweiten Werder Halbzeit gesehen. Letzter Heimsieg mit einem VIER zu NULL? 20.10.2012 – so lange ist das her. Torschützen damals? Petersen, Arnautovic, Füllkrug und ein gewisser Junuzovic.
Geiler Macker dieser Junuzovic. Was für ein Freistoßtor zum 1:0 – ein Tor der Marke „Tor des Monats“ und selbst die Medien haben das so gesehen. Danach ein Kacktor des Monats von Selke, was aber sowas von egal war, wenn man den Jubel in der Kurve und im Stadion erlebt hat. Bartels mit einem trockenen Schuss (ist er schon auf dem Weg zum Fußballgott?) und „uns Levent“ machten die gute Laune perfekt. Unglaublich. La ola im Weserstadion, ausgehend von den Tribünen! Soll noch einer sagen wir Norddeutschen sind unterkühlt, dabei war es temperaturtechnisch nun wirklich nicht gerade kommodig.
Böse Zungen würden sagen, die Profis haben uns Fans nur so eingeheizt, damit die Weihnachtsfeier mit den Fanclubs am Sonntag locker wird und dort keine frostige Stimmung herrscht. Quatsch, denn da steckte schon mehr dahinter. Ein Auftritt der Spaß am Fußball gezeigt hat und bei dem mutige Entscheidungen in der Startelf belohnt wurden. WhatsApp-Nachricht eines Kumpels kurz vor Anpfiff: „Who the fuck is Sternberg?“ Antwort nach dem Spiel: Ein Zeichen dafür, dass die Personalie Skripnik für diesen Abstiegskampf einen Riesenvorteil mitbringt. „Spiel mal so wie vor nem Jahr gegen Flensburg.“ – „Okay Trainer.“
Besinnliche vorweihnachtliche Zeit? Sicherlich nicht in der Bundesliga, dort haben wir bis zur Winterpause einige Kracher vor der Brust. Emotional wird es sicherlich am zweiten Advent so richtig in all den grün-weißen Herzen flackern. Auswärts in Frankfurt. Wird schon komisch, wenn der Stadionsprecher den Namen des Heimtrainers durchs Mikro ruft. Thomas – Schaaf. Thomas – Schaaf. Thomas –Schaaf.
Man möge mir nachsehen, wenn ich dann mitrufe.
(Autor: Fabian Schnibbe)